Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Legal OS. Das Berliner LegalTech, das von Jacob Jones, Lilian Breidenbach und Charlotte Kufus gegründet wurde, lässt sich am einfachsten als Anwaltssoftware beschreiben. Das Unternehmen selbst gibt an, dass es antritt, um “den Lebenszyklus von Verträgen zu automatisieren”. Derzeit kann die Software vor allem Arbeitsverträge formulieren.
“Unser Fokus liegt darauf, die Bausteine des Rechts – Rechtsinhalte – in einem neuen Medium zu erfassen. Indem wir Recht maschienenlesbar machen, setzen wir verborgene Potentiale frei und bereiten den Weg für die Digitalisierung der gesamten Branche”, ist sich Mitgründerin Lilian Breidenbach sicher. “Viele der bestehenden LegalTech-Produktezielen darauf ab, echte Probleme des Rechtswesens zu lösen – aber ohne eine digitale Infrastruktur erreichen sie oft nicht das erforderliche Maß an Genauigkeit und Rechtssicherheit. Legal OS bietet diese neue Infrastruktur für die digitale Transformation von Rechtsdienstleistungen”, führt die LegalTech-Gründerin aus.
Holtzbrinck Ventures, Speedinvest sowie Business Angels wie Christian Vollmann, Jan Deepen, Stefan Jeschonnek,, Philipp Möser und Johannes Schaback investierten bereits in das Startup. Knapp 2,2 Millionen Euro flossen kürzlich in Legal OS. Einen ähnlichen Ansatz wie Legal OS fährt auch das Berliner Startup Lawlift. Die Jungfirma positioniert sich als “LegalTech für Kanzleien und Rechtsabteilungen”. Lawlift bietet seinen Kunden eine selbst entwickelte Online-Plattform an, mit der diese eigene Verträge und Dokumente erstellen, verwalten und verwenden können. Im Gegensatz zu den Legal OS-Machern haben die Lawlift-Gründer Steffen Bunnenberg und Konstantin Bertram jahrelange Erfahrung als Rechtsanwälte.
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“Tief im Westen – Wo die Sonne verstaubt – Ist es besser – Viel besser, als man glaubt”. Stimmt! Das Ruhrgebiet ist längst mehr als Kohle und Stahl. Das neue, das moderne, das startuppige Ruhrgebiet ist längst da! Davon bekommen viele Menschen im Rest Deutschlands aber nicht viel mit. Und sogar im Revier sind viele heimische Startups unbekannt. Der Grund ist der ständige Blick zurück auf die alten Zeiten. Deswegen haben wie #EmscherEinhörner, das Buch über die Startup-Szene im Ruhrgebiet geschrieben!
Rund 200 Jahre prägten Kohle und Bergbau das Ruhrgebiet. Obwohl deren Ende seit Jahrzehnten absehbar war, sucht die Region noch immer nach einer neuen Identität. Dabei haben viele junge Menschen, die nicht wie andere weggezogen sind, in der Region längst ein neues Ruhr-Image geschaffen. Menschen, die ihren eigenen Traum verfolgen, Unternehmen gründen und so auch die in der Gegend dringend benötigten Arbeitsplätze schaffen, sind längst zu Identitätsstiftern geworden.
Anders als in Berlin, wo große B2C-Grownups, also Firmen, die sich an Privatnutzer richten wie zalando, Home24 oder Delivery Hero, beheimatet sind, kann das Ruhrgebiet insbesondere das Trendthema B2B, also Geschäftsmodelle, die sich an Unternehmen richten, vorweisen. Masterplan als Lerndienst, über den Mitarbeiter von Unternehmen wissensreiche Kurse rund um digitale Kompetenz abrufen können, passt da perfekt ins Bild. Auf sogenannte B2B-Themen fahren diverse Geldgeber seit einigen Jahren total ab. Kein Wunder: Der B2C-Markt scheint momentan ziemlich abgegrast. Zumindest bis die nächste technische Errungenschaft wieder alles verändert.
Die Szene im Revier ist zwar noch nicht mit der in Berlin, Hamburg oder München zu vergleichen, die Szene zwischen Duisburg, Essen und Dortmund muss sich aber auch nicht verstecken. Sie muss nur lauter werden, sich besser vernetzen, sichtbarer werden. Und dabei können alle mithelfen. Auch die heimischen Medien. Über Startups aus dem Ruhrgebiet wird in regionalen und lokalen Berliner, Hamburger und Münchner Zeitungen und Magazinen sowie in den großen Wirtschaftsmagazinen häufiger berichtet als in der Region selbst. Viele Menschen in Stuttgart, Leipzig und Bremen, die sich für Startups interessieren, kennen Gründer aus dem Ruhrgebiet besser als Leute, die in der direkten Nachbarschaft der Jungunternehmer wohnen, leben und arbeiten.
Die vielen Investoren im Lande, die sich auf jeder Mini-Veranstaltung in Berlin, die sich an Gründer richtet, die Füße komplett platt treten, müssen öfter mal in den ICE nach Dortmund, Bochum oder Essen steigen. Etwa um den RuhrSummit, das wichtigste Startup-Event der Region, zu besuchen! Mit zuletzt 4.500 Besuchern ist der RuhrSummit, der von Oliver Weimann und der bereits erwähnten Carmen Radeck ins Leben gerufen wurde, sogar eines der größten Startup-Events in Deutschland überhaupt. Was in Berlin etwa kaum wahrgenommen wird. So wie Baden-Württemberg die Hauptstadt immer wieder mit Plakaten vollklebt, um etwa Lehrerinnen und Lehrer ins Ländle zu locken, müssten die viele Initiativen, die es im Revier gibt, eine sinnvolle Botschaft in Berlin platzieren. Das Mega-Startup-Event wäre da mal einen Versuch wert.
Fazit: Es passiert an vielen Stellen etwas im Pott, die Projekte brauchen alle nur Zeit, um dauerhaft etwas bewirken zu können. Oftmals sind im Revier aber leider schon jetzt zu viele Initiativen unterwegs, die sich an ähnliche Zielgruppen richten. In einem kleinen Ökosystem belebt Konkurrenz nicht das Geschäft, sondern macht es schwerer. Oftmals wäre es sinnvoll, wenn sich die Initiatoren untereinander besser abstimmen würden. Geduld und Strategie sind gefragt. Das Ökosystem in Berlin ist auch nicht über Nacht entstanden, sondern ganz langsam seit dem Dotcomboom Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrtausends gewachsen. Dazwischen lagen mehrere wirtschaftliche Eiszeiten und das große Platzen der Dotcom-Blase. Solch ein Szenario scheint heute nicht mehr möglich. Bei aller Kritik an den vielen Milliarden, die in den vergangenen Jahren in junge deutsche Startups gesteckt wurden, ist die Substanz an guten Ideen und guten Unternehmen heute viel größer als noch vor knapp zwanzig Jahren. Klar muss aber auch immer sein, dass nicht alle guten Ideen zu funktionierenden Unternehmen führen werden. Viele Startups scheitern, sogar die allermeisten. Am Ende des Tages heißt es immer wieder: Aufstehen! Weitermachen!
Deswegen noch einmal: Das Ruhrgebiet muss lauter werden! – Hört auf, das Ruhrgebiet zu ignorieren!
Der digitale Pott kocht – #Ruhrgebiet
Mit hunderten Startups, zahlreichen Gründerzentren und -initativen, diversen Investoren sowie dutzenden Startup-Events bietet das Ruhrgebiet ein spannendes Ökosystem für Gründer. ds, die Gründerallianz Ruhr und der ruhr:HUB berichten gemeinsam über die Digitalaktivitäten im Revier.
Einhörner an der Emscher?! #BUCHTIPP
Das Buch “Wann endlich grasen Einhörner an der Emscher – Startups im Ruhrgebiet“ erzählt die spannendsten Startup- und Grown-Geschichten aus dem Ruhrgebiet. Viele mutige Ruhrgebietler setzten in den vergangenen Jahren ihre Ideen um und gründeten eigene Unternehmen. Diese spannenden Startups sind aber oftmals in der Region nicht bekannt. Das will dieses Buch ändern! Jetzt bestellen!
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+++ Eines der vielen Kölner Startups, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat, ist MEDPartner24. Das junge Unternehmen, das 2018 gegründet wurde, positioniert sich als Vergleichs- und Bestellplattform für Praxisbedarf, Sprechstundenbedarf, Ärztebedarf und Medizintechnik. Das Angebot richtet sich dabei ausschließlich an Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und im Gesundheitswesen tätige Personen, insbesondere niedergelassene Ärzte. Privatpersonen beliefert das Unternehmen nicht.
+++ Und so funktioniert MEDPartner24: Das Startup ermöglicht seinen Kunden nicht nur die Preise pro Artikel zu vergleichen, sondern auch auf Warenkorbebene. “Dazu stellen Sie sich wie gewöhnlich einen Warenkorb mit allen benötigten Artikel zusammen und der MEDPartner24-Warenkorboptimierer ermittelt für Sie im Anschluss den günstigsten Warenkorbpreis unter Berücksichtigung der Versandkosten. Sollten für Ihre Bestellung Versandkosten anfallen, zeigt MEDPartner24 Ihnen im Warenkorb zudem an, wann diese entfallen – so müssen Sie nie wieder selbst Versandkosten vergleichen und können zusätzliches Geld sparen”, teilt das Startup mit. Geführt wird MEDPartner24 von Fouad El Abbassi.
Kölle is e jeföhl – #Köln
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Lano. Hinter dem B2B-Unternehmen stecken Aurel Albrecht, Mitgründer von parku, und Markus Schünemann, zuletzt CTO bei Amorelie. Lano, das noch extrem unter dem Radar fliegt, positioniert sich als “einfachste Lösung für das Onboarding, Verwalten und Bezahlen” von Mitarbeitern. In der Selbstbeschreibung heißt es weiter: “Aufträge fristgerecht und in hoher Qualität zu erfüllen, ist für den Erfolg Ihres Unternehmens entscheidend. Lano ermöglicht Ihnen die transparente Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern, Partnerunternehmen oder Dienstleistern und lässt sich dabei einfach in Ihren Arbeitsalltag integrieren”.
Atlantic Labs, also Christophe Maire, und Business Angels wie Max Radtke, Amorelie-Gründer Sebastian Pollok, Pieter-Jan Vandepitte, Friedrich Trott und Ronny Ahlswede investierten bereits in das junge Berliner Startup. Atlantic Labs hält bereits 21 % an Lano. Die Gründer des SaaS-Anbieters sind jeweils mit 35 % an Bord. Groß in Erscheinung getreten ist Lano, das 2018 gegründet wurde, bisher nicht. Zumindest aber ist nun klar, was die Hauptstädter so treiben: “Mit ihren Lösungen hilft Lano Unternehmen dabei, die Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern und Managed Service Providern besser zu organisieren”. Der Markt für solch einen Anbieter dürfte riesig sein, wenn es den Startuppern denn gelingt, das Thema mit ganz viel Kraft auf die Straße zu bekommen.
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Comtravo. Bekannte Geldgeber wie Endeit Capital, Project A, btov Partners und Creandum investierten in den vergangenen Jahren bereits mehr als 20 Millionen Euro in das 2015 gegründete Berliner Startup, eine Buchungsplattform für Geschäftsreisen. Zuletzt wirkten bereits rund 100 Mitarbeiter für Comtravo, das von Michael Riegel, Jannik Neumann, Marko Schilde und Slobodan Utvic gegründet wurde.
Comtravo tritt an, um das Buchen von Geschäftsreisen zu vereinfachen. “Mit nur einer Textnachricht, beispielsweise per E-Mail, kann eine komplette Reise sekundenschnell gebucht werden. Comtravos Software übersetzt die Anfrage durch ‘Natural Language Processing’ in strukturierte Daten und liefert dann mit Hilfe von Machine Learning Ansätzen die besten, individuell zugeschneiderten Optionen”, verspricht das Unternehmen dabei.
Das stille Startup beschreibt sich wie folgt: “Die Idee entstand, als unsere Gründer in ihren damaligen Jobs viel auf Reisen waren. Dabei fiel auf, dass alle vorhandenen Lösungen für die Buchung von Geschäftsreisen langsam und zu teuer waren oder einfach nicht auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnitten waren. Während der Reisebereich für Privatkunden enorm verbessert wurde, ist der Business-Bereich irgendwann stehen geblieben. Und genau diese Lücke wollen wir mit Comtravo überbrücken. Denn auch Geschäftsreisen können (und sollten) einfach, kostensparend und effizient gebucht und verwaltet werden”.
Der große Wettbewerber von Comtravo hört auf den Namen Travelperk. Kinnevik, DST Global, Target Global, Felix Capital, Sunstone und LocalGlobe investierten zuletzt über 100 Millionen US-Dollar in das Travel-Startup aus Spanien.
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Das Hamburger Startup E-Farm.com positioniert sich als Handelsplattform für gebrauchte Landmaschinen. Das 2015 gegründete Unternehmen, das zuletzt rund 20 Mitarbeiter beschäftigte, erwirtschaftete 2018 einen Umsatz in Höhe von 6 Millionen Euro. Die Bewertung des Startups, das von Nicolas Lohr, Franz von Consbruch und Kaspar Sternberg geführt wird, lag nach eigenen Angaben zuletzt bei 10 Millionen Euro. “Während wir am Anfang die Maschinen kommissioniert haben, kaufen wir diese nun im Rahmen der Transaktion auf. Dadurch bekommen wir – ganz ohne Bestandsrisiko – eine deutlich bessere Einkaufsmarge und können sämtliche Zusatzleistungen rund um die Kaufabwicklung realisieren”, sagt Mitgründer Lohr zur Entwicklung von E-Farm.com. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Hamburger außerdem über Marktintelligenz, Konvertierungsraten und Skalierbarkeit.
Wie würdest Du Deiner Großmutter E-Farm.com erklären?
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Dieser Weisheit folgend ist E-Farm.com der sichere Weg zum gewünschten Traktor. Wir verbriefen unseren Käufern, dass die Maschine nach Zahlung auch sicher und in dem versprochenen Zustand auf dem Hof ankommt. Ganz ohne Überraschungen.
Wie genau funktioniert euer Geschäftsmodell?
E-Farm.com ist eine B2B Handelsplattform für gebrauchte Landtechnik. Wir führen das Angebot von Händlern in ganz Europa zusammen, reichern es um Inspektions-, Transport-, Bezahl- und Garantielösungen an und wickeln im Anschluss das Geschäft mit dem Käufer ab. Dafür bucht der Landwirt vor dem Kauf eine neutrale Maschineninspektion, welche DEKRA für uns in ganz Westeuropa durchführen kann. Unsere Marge machen wir dann im Einkauf der Maschinen und mit Zusatzservices für den Käufer.
Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Ja, substanziell. Während wir am Anfang die Maschinen kommissioniert haben, kaufen wir diese nun im Rahmen der Transaktion auf. Dadurch bekommen wir – ganz ohne Bestandsrisiko – eine deutlich bessere Einkaufsmarge und können sämtliche Zusatzleistungen rund um die Kaufabwicklung realisieren.
Wie genau hat sich E-Farm.com seit der Gründung entwickelt?
Nach viel Basisarbeit und auch etwas Lehrgeld im ersten Jahr, entwickelt sich E-Farm.com gemäß Businessplan. Das bezieht sich auch auf die Einbindung der Hersteller, die Anzahl der Partnerhändler, das Plattformvolumen, die Deal Economics und die Marktintelligenz, die wir parallel aufbauen.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist E-Farm.com inzwischen?
Wir sind knapp 20 Mitarbeiter, arbeiten mit über 300 Händler zusammen und haben unseren Umsatz im letzten Jahr um 300 % auf 6 Million Euro steigern können. Über 75 % der Maschinen beziehen wir bereits außerhalb von Deutschland und haben Transaktionen zwischen über 50 Märkten realisiert. Mein Lieblings-KPI ist die Konvertierungsrate nach einer DEKRA-Inspektion, die bei knapp 80 % liegt. Wir müssen Maschinen nicht direkt online verkaufen, sondern bekommen die Käufer mit einer niedrigen Anfangsgebühr in einen äußert erfolgsversprechenden Verkaufsprozess.
Mit Claas konntet ihr gerade einen bekannten Landmaschinenkonzern als Investor gewinnen. Wie kam es dazu?
Wir stehen mit Claas schon seit über einem Jahr im Austausch. Claas ist nicht nur einer der weltweit führenden Landmaschinenhersteller, sondern auch der einzige Player am Markt, der eigene Gebrauchtmaschinengeschäft hat. Für dieses Geschäft und für weitere Vertriebspartner setzt Claas nun mit E-Farm.com auf einen weiteren, innovativen Vertriebskanal. Der Einstieg von Claas als strategischer Minderheitsgesellschafter ist daher die maximale Bestätigung für unser Geschäftsmodell.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wir haben sicher den Datenbedarf für unseren Geschäftsansatz unterschätzt. Wir kriegen genügend konkrete Maschinenanfragen pro Monat, jedoch scheitert ein Großteil daran, dass wir Maschineninformationen zu spät oder in nicht ausreichender Form bekommen. Daher ist der Claas-Einstieg für uns die einmalige Chance, die Skalierbarkeit der Plattform auf Basis erhöhter Datenqualität weiter zu verbessern.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Die Wahl der Branche. Bei äußerst konservativen Händlern und mitunter misstrauischen Landwirten braucht eine Online-Handelsplattform wie E-Farm.com vielleicht etwas länger. Wenn man aber einmal dazugehört, bieten sich einmalige Digitalisierungs- und Margenpotenziale, von denen die PKW-Branche träumen würde.
Wo steht E-Farm.com in einem Jahr?
Neue Transaktionslösungen, wie zum Beispiel der Maschinenkauf auf Rechnung – analog Klarna-, haben das Plattformvolumen weiter gepusht. Claas-Händler sind in unsere Verkaufsprozesse eingebunden und wickeln Gebrauchtmaschinengeschäft über uns ab. Wir haben einen weiteren Investor gefunden, der mit uns mit der Internationalisierung der Plattform weiter voranbringt.
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen ChemSquare. Und nicht nur, weil der Berliner Geldgeber Cherry Ventures gemeinsam mit Auxxo und APX kürzlich 1,7 Millionen in die Frankfurter Jungfirma investiert hat. ChemSquare ist vor allem ein extrem spannendes Modell! Die Hessen entwickeln eine Plattform für die Zertifizierung von Zulieferern. Zunächst für das Pharmasegment, später auch für andere Branchen.
Zum Hintergrund: Life-Sciences-Unternehmen unterliegen vielen gesetzlichen Anforderungen, sie müssen etwa ihre Lieferanten und Dienstleister regelmäßig checken und alle paar Jahre sogenannte Qualitätsaudits, die teuer sind und oft lange dauern, durchführen. Angetreten war das Unternehmen, das von Florian Hildebrand und David Schneider gegründet wurde, dagegen als Einkaufsplattform für Chemierohstoffe. Im Sommer 2018 folgte der Pivot zum jetzigen Modell, der Bündelung geplanter Audits sowie der Vermarktung bestehender Audit-Berichte für die Pharmaindustrie. Inzwischen positioniert sich ChemSquare deswegen eindeutig als “Anlaufstelle für GxP Lieferanten Audits in Pharma”.
“Wir haben den Grad der Digitalisierung im Mittelstand unterschätzt und den Wert unserer Lösung überschätzt. Viele Einkaufsprozesse laufen bereits sehr effizient und weitestgehend automatisiert ab. Die Einsparung durch mehr Preistransparenz hat den Mehraufwand der doppelten Systemführung nicht gerechtfertigt und die Kunden haben ihr gewohntes Einkaufsverhalten nicht geändert”, blickte Mitgründer Schneider im Frühjahr dieses Jahres auf die Anfangszeit zurück. Im kommenden Jahr wollen die Jungunternehmer ihr neues Konzept nun ins europäische Ausland und in die USA bringen.
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Mit Customer Alliance sind Moritz Klussmann und Torsten Sabel bereits seit 2009 unterwegs. In den vergangenen Jahren wandelte sich das Startup dabei von einem Anbieter für Online Reputation Management zu einer umfassenden Lösung für Customer Experience Management. “In Zeiten der Digitalisierung und des Personalmangels sollte sich für Unternehmen nicht die Frage stellen, ob man die Kundenkommunikation digitalisiert, sondern wann und mit welchen Tools. Unternehmen dürfen sich nicht nur auf das Sammeln und Analysieren von Bewertungen nach dem Hotelaufenthalt oder nach dem Verkauf eines Produkts oder Dienstleistung konzentrieren”, sagt Mitgründer Klussmann.
Derzeit betreut das rund 100-köpfige Team rund über 7.000 Kunden. “Diese versenden über unsere Plattform monatlich mehr als 1 Millionen Nachrichten an deren Kunden. Über Umsätze sprechen wir nicht, aber wir können verraten, dass wir mittlerweile profitabel arbeiten und unser Cashflow positiv ist”, führt der Berliner weiter aus. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Customer Alliance-Macher außerdem über Erwartungen, Customer Acquisition Costs und mittelmäßige Lösungen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Customer Alliance erklären?
Wir helfen Unternehmen dabei, die Kommunikation mit ihren Kunden zu verbessern und ihre Zufriedenheit zu steigern. Ganz konkret machen wir dies durch drei Bereiche: Zum einen automatisieren wir die Kommunikation mit den Kunden. Denn diese sollen zur richtigen Zeit die richtigen Informationen bekommen. Zweitens messen wir die Kundenzufriedenheit, indem wir Online-Bewertungen sammeln und auswerten. So lässt sich herausfinden, wo die Stärken und Schwächen des Unternehmens liegen und welche Erwartungen und Wünsche die Kunden eigentlich haben. Der dritte Bereich ist die Generierung von zusätzlichem Umsatz.
Wie genau funktioniert das?
Man denke hier beispielsweise an Hotels, die mittels automatisierter E-Mail ihre Gäste vor Ankunft fragen, ob eine Behandlung im Spa oder eine höhere Zimmerkategorie gewünscht sind. Außerdem werden neue Kunden auf das Unternehmen aufmerksam gemacht, indem Feedback an externe Bewertungsportale wie TripAdvisor oder Google verteilt wird. Wir arbeiten mit tausenden von Unternehmen zusammen – von kleinen und mittleren Unternehmen, wie viele Hotels, bis hin zu großen Automobilkunden, die ihr europäisches Händlernetz mit uns verwalten.
Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Wir haben uns mittlerweile von einem reinen Anbieter für Online Reputation Management zu einer umfassenden Lösung für Customer Experience Management entwickelt. In Zeiten der Digitalisierung und des Personalmangels sollte sich für Unternehmen nicht die Frage stellen, ob man die Kundenkommunikation digitalisiert, sondern wann und mit welchen Tools. Unternehmen dürfen sich nicht nur auf das Sammeln und Analysieren von Bewertungen nach dem Hotelaufenthalt oder nach dem Verkauf eines Produkts oder Dienstleistung konzentrieren.
Wo genau kommt ihr da ins Spiel?
Unsere Lösung bietet durch den Versand von automatisieren Emails und individuellen Feedback-Fragebögen die Möglichkeit, mit Kunden entlang der gesamten Customer Journey zu kommunizieren. Dadurch können Prozesse optimiert und Personal entlastet werden. Gleichzeitig verschaffen wir unseren Kunden einen wettbewerbsfähigen Einblick in die eigene Leistung und durch verschiedene Upselling-Möglichkeiten, können sie zusätzlichen Umsatz generieren.
Wie funktioniert denn euer Geschäftsmodell?
Wir sind ein klassisches B2B-SaaS-Unternehmen. Unsere Kunden zahlen eine monatliche Nutzungsgebühr.
Wie genau hat sich Customer Alliance seit der Gründung entwickelt?
Seit der Gründung 2009 ist viel passiert. Wir haben viel erlebt und gelernt. Damals gründeten wir parallel zur Uni. Wir mussten zuerst lernen, ein Unternehmen zu führen – ohne überhaupt eigene Arbeitserfahrung gesammelt zu haben. Später gab es Phasen, die viele Unternehmer kennen: Einige Liquiditätsengpässe und nicht zu wissen, wie wir nächsten Monat die Gehälter zahlen können. Spannend ist die ständige Weiterentwicklung des Produkts. Waren wir anfangs ein Anbieter von Bewertungsmanagement, bieten wir mittlerweile eine Lösung zur Verwaltung der gesamten Customer Experience. Anfangs passte unsere Lösung mehr zu kleinen Unternehmen, mittlerweile arbeiten wir auch mit großen Konzernen zusammen. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Customer Alliance gehört zu den Marktführern in Europa, wenn es um Online Reputation und Customer Experience Management geht.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Customer Alliance inzwischen?
Wir betreuen über 7.000 Kunden – hauptsächlich in den europäischen Märkten. Diese versenden über unsere Plattform monatlich mehr als 1 Millionen Nachrichten an deren Kunden. Über Umsätze sprechen wir nicht, aber wir können verraten, dass wir mittlerweile profitabel arbeiten und unser Cashflow positiv ist. Während unsere Customer Acquisition Costs mit einer Payback Period von mehr als 12 Monaten hoch sind, bleiben unsere Kunden jedoch mit einer jährlichen Retention Rate von über 90 % lange. Unser Team ist auf knapp 100 Mitarbeiter angewachsen und wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Beim Versuch eine eigene Buchungsmaschine für Hotels zu bauen und zu etablieren, sind wir leider gescheitert. Wir haben viel in die Entwicklung von “Booked” investiert. Allerdings merkten wir, dass wir nicht genügend Ressourcen zur Verfügung stehen haben, um zwei sehr gute Produkte parallel zu betreiben. Und um nicht die Gefahr zu laufen, zwei nur mittelmäßige Lösungen anbieten zu können, haben wir das Projekt wieder eingestellt. Das hat uns sicherlich einen mittleren sechsstelligen Betrag gekostet.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Beim Team! Es macht Spaß ins Büro zu kommen und mit so vielen tollen, engagierten und internationalen Leuten zusammenzuarbeiten.
Wo steht Customer Alliance in einem Jahr?
Das größte Ziel ist es, unseren Kunden weiterhin einen hohen Mehrwert zu bieten und diesen stetig auszubauen. Daher freuen wir uns auf einige Product Releases, durch die unsere Nutzer noch besser und effektiver mit ihren Kunden kommunizieren und deren Erlebnis verbessern können. Unser Wachstum wird sich weiterhin auf den europäischen Markt fokussieren, denn hier sehen wir noch viel Wachstumspotenzial.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen claimsforce. Das Hamburger Startup will die Schadenbearbeitung smarter machen. “claimsforce hat es sich zur Aufgabe gemacht, echte Schadenerlebnisse zu schaffen! Nebenbei führen unsere einzigartigen End-to-End Prozesse zu einer signifikanten Beschleunigung der gesamten Schadenabwicklung”, teilt das InsurTech mit.
Konkret bietet die Jungfirm, die 2018 gegründet wurde, dazu “für alle im Schadenprozess Beteiligten – gleich ob Versicherer, Experte oder Endkunde – Technologien an, um die Schadenbearbeitung auf ein neues Niveau zu heben”. claimsforce wird dabei durch den jeweiligen Versicherer beauftragt, unmittelbar nachdem dort die Schadenmeldung eines Kunden eingegangen ist. Das Startup wird von Nils Mahlow und Bastian Schweitzer geführt.
“In den bisherigen Strukturen der Versicherungswelt waren Sachverständige nur Erfüllungsgehilfen. Das ändern wir. Wir verbessern die Abläufe und Werkzeuge, weil wir möchten, dass unsere Partner diese Ressourcen noch besser nutzen, autonomer agieren und Ihre Fähigkeiten voll einbringen”, teilen die claimsforce-Macher mit. Point Nine, Fly Ventures und La Famiglia unterstützen das Startup bereits finanziell.
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Das Düsseldorfer Startup Metalshub, das von Sebastian Kreft und Frank Jackel gegründet wurde, positioniert sich als Marktplatz für Legierungselemente. “Wir haben Metalshub im Dezember 2016 gegründet und unser MVP ging ein Jahr später an den Start. An dem Tag hat auch unsere erste Transaktion stattgefunden. Seitdem sind wir stetig gewachsen: Metalshub ist mittlerweile auf acht Sprachen online und wir haben 600 registrierte Unternehmen, die über 150 Anfragen pro Monat einstellen”, sagt Mitgründer Kreft.
Zu den Investoren von Metalshub gehören die brasilianische Beteiligungsgesellschaft Chromo Invest, der Berliner Geldgeber Point Nine Capital und diverse Business Angels – darunter die Flixbus-Gründer. Zum Start flossen 2 Millionen Euro in den B2B-Marktplatz aus dem Rheinland. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Metalshub-Macher Kreft über Spezifikationen, Geduld und Industrie-Cluster.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Metalshub erklären?
Stahlwerke und Gießereien müssen Rohstoffe für ihre Produktion einkaufen. Stahl zu produzieren ist ähnlich wie eine Suppe zu kochen: die Basis ist die Brühe und dazu gibt man in den Kochtopf verschiedene Zutaten und Gewürze, um die Suppe zu verfeinern. Im Falle von Stahl ist die Suppe flüssiges Eisen und dazu gibt man Legierungselemente wie zum Beispiel Nickel, Molybdän oder Chrom, um die Eigenschaften des Materials zu verbessern. Die Formel nennt sich nicht Rezept, sondern Spezifikation. Musste man früher in jedes Fachgeschäft gehen, um die verschiedenen Zutaten zu kaufen, findet man nun auf dem Marktplatz alles was man braucht. Metalshub ist der digitale Marktplatz für Legierungselemente.
Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Wir arbeiten agil und basierend auf Kundenfeedback ergeben sich fortlaufend Änderungen und Weiterentwicklungen. Unsere Mission, Transaktionskosten durch digitale Innovation im Rohstoffhandel zu senken, ist jedoch gleichgeblieben.
Stahlbranche und Startups klingt wie ein Gegensatz. Wie digital ist diese Branche denn schon?
Die Digitalisierung steht in der Stahlbranche noch relativ am Anfang. Die meisten Transaktionsprozesse finden derzeit noch übers Telefon und über E-Mail statt. Wir glauben an die Plattformisierung des Rohstoffhandels und daran, dass in der Zukunft alle Transaktionen auf elektronischen Plattformen stattfinden. Dafür bedarf es Geduld, aber wir sehen schon jetzt große Fortschritte.
Wie funktioniert denn euer Geschäftsmodell?
Wir haben ein klassisches Marktplatzmodell. Der Verkäufer bezahlt bei erfolgreichem Vertragsabschluss eine Transaktionsgebühr an Metalshub. Optional kann der Verkäufer Services wie Transport, Kreditversicherung und Finanzierung für die jeweilige Transaktion direkt bei Metalshub dazu buchen. Des Weiteren werden wir im nächsten Jahr diverse Marktinformationen und Statistiken kostenpflichtig zur Verfügung stellen.
Wie genau hat sich Metalshub seit der Gründung entwickelt?
Wir haben Metalshub im Dezember 2016 gegründet und unser MVP ging ein Jahr später an den Start. An dem Tag hat auch unsere erste Transaktion stattgefunden. Seitdem sind wir stetig gewachsen: Metalshub ist mittlerweile auf acht Sprachen online und wir haben 600 registrierte Unternehmen, die über 150 Anfragen pro Monat einstellen.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Metalshub inzwischen?
Wir sind aktuell ein Team von 22 Mitarbeitern. Eine der wichtigsten Kennzahlen für Marktplätze ist das Gross Merchandise Value (GMV), der Umsatz der über die Plattform gehandelten Produkte. 2018 war unser erstes Jahr am Markt und wir konnten ein GMV von 23 Millionen Euro einfahren. Dieses Jahr werden wir mehr als 70 Millionen erreichen, also ein ordentliches Wachstum!
Business Angels wie Dieter Heuskel, Ralf Köster und die Flixbus-Gründer gehören zu euren Investoren. Wie seid ihr mit diesen Geldgebern in Kontakt gekommen?
Der Kontakt zu unseren Business Angels kam vorwiegend aus unserem Netzwerk. Frank und ich haben mehrere Jahre bei BCG gearbeitet, von diesem Netzwerk haben wir stark profitiert.
Euer Firmensitz ist Düsseldorf. Was zeichnet die Startup-Szene vor Ort aus?
Deutschland ist der größte Industriestandort in Europa und Düsseldorf befindet sich mittendrin in diesem Industrie-Cluster. Daher ist es nicht überraschend, dass sich in Düsseldorf und Umgebung überdurchschnittlich viele B2B-Startups finden. Außerdem leben mehr als 10 Millionen Menschen in der Rhein-Ruhr Region, ein riesiges Potential an Talenten!
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Als wir gestartet sind, hatten wir wenig Erfahrung mit Softwareentwicklung. In dieser Anfangsphase sind wir in viele Fettnäpfe getreten und haben viel gelernt. Von da an haben wir die Kurve gekriegt.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Die größte Herausforderung für einen Marktplatz ist es, Liquidität aufzubauen. Wir konnten früh einige namenhafte Unternehmen für unsere Vision gewinnen und haben unsere Kunden in den Mittelpunkt der Produktentwicklung gestellt.
Wo steht Metalshub in einem Jahr?
In 2020 möchten wir weiter erfolgreich in den Dimensionen Team, Kunden und Produkt wachsen. Wir möchten uns als „tool of choice“ für den Rohstoffhandel etablieren.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Seit fünf Jahren werkeln Matthias Schleuthner und Co. an 4scotty, einem Reverse-Jobmarktplatz für Software- und IT-Spezialisten. “Wir bringen zusammen, was zusammengehört: Hochqualifizierte IT-Experten auf der einen und attraktive Arbeitgeber auf der anderen Seite – und das so passgenau, transparent und einfach wie möglich“, erklärt Mitgründer Schleuthner das Konzept von 4scotty. Inzwischen arbeiten 15 Mitarbeiter für die HR-Jungfirma.
“Fast 50.000 Software-Entwickler und IT-Experten haben sich bis dato bei uns registriert. 60 % davon Software-Entwickler in unterschiedlichen Technologiebereichen und 70 % der Nutzer leben bereits in Deutschland. Derzeit nutzen über 1.000 Firmen mit rund 2.500 veröffentlichten Jobs unsere Plattform aktiv. Hunderte von Talenten haben wir mit einem neuen Job glücklich gemacht und dementsprechend ebenso Unternehmen mit besetzten IT-Stellen. Wir wirtschaften profitabel und wachsen weiter”, führt Schleuthner weiter aus.
Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der 4scotty-Macher außerdem über das typische Henne-Ei-Problem von Marktplätzen, erfolgsbasierte Modelle und seinen Schlüssel für eine erfolgreiche geschäftliche Zukunft.
Wie würdest Du Deiner Großmutter 4scotty erklären?
Liebe Omi, stell Dir vor, Du hättest früher Interesse an einer neuen Arbeitsstelle gehabt. Allerdings hätte sich der potenzielle Arbeitgeber bei dir beworben und nicht anders herum. Zusätzlich hätte es jemanden an deiner Seite gegeben, der deine Erfahrungen, Wünsche und Bedürfnisse genau aufnimmt, damit sich nur Unternehmen mit der passenden freien Stelle bei Dir melden. Das hätte Dir viel Mühe, Zeit und unnötige Gespräche erspart.
Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Unser grundsätzlicher Ansatz im Sinne von „Reverse Application“ die Talente in den Fokus zu stellen und den Unternehmen den aktiven Part im Kennenlernen für eine Stellenbesetzung zuzuspielen ist gleich geblieben. Weiterhin ist auch die Transparenz, das heißt sämtliche relevanten Informationen für beide Seiten vorab auf den Tisch zu legen, nach wie vor eine wichtige Säule des Modells. Aber natürlich haben wir die Prozesse auf unserer Plattform und im Service in den fünf Jahren unseres Bestehens immer weiter verfeinert. Diesen Weg werden wir auch zukünftig konsequent weitergehen, um das Erlebnis für wechselinteressierte Talente und suchende Unternehmen zum Optimum zu führen. Dafür ist es aus unserer Sicht weiterhin sehr wichtig, sowohl die Jobsuche als auch das Recruiting als Hybrid aus menschlicher Kommunikation sowie Automatisierung zu begreifen. Beides möchten wir immer intelligenter miteinander verknüpfen. In diesem Zusammenhang glauben wir übrigens nicht an Vollautomatisierung und Recruiting-Bots, zumindest nicht mittelfristig im Bereich der Fach-und Führungskräfte. Das Potenzial in Sachen Effizienz und Platz für technische Lösungen ist allerdings längst noch nicht ausgeschöpft. Das gilt vor allem für die ersten Schritten des Recruiting-Prozesses, in denen Matching, Vorauswahl und schnelles Zusammenkommen im Vordergrund stehen.
Wie funktioniert überhaupt euer Geschäftsmodell?
Für Talente als umworbene Zielgruppe sind die Nutzung und der Service von 4scotty kostenlos. Das wird auch langfristig so bleiben. Sie legen sehr einfach ein Profil von sich an und definieren ihre Wünsche an den nächsten Job. Dabei findet auf Wunsch auch eine Interaktion mit unserem Talent Service statt. Anschließend erhalten die Talente ausschließlich passende Jobangebote in voller Transparenz – inklusive Gehalt – und entscheiden aus dem Fahrersitz heraus, mit welchen Unternehmen sie in Gespräche eintreten möchten. Unternehmen nutzen die Plattform zur Personalsuche rein erfolgsbasiert, aktuell noch ausschließlich im Bereich der IT-Experten und Software Entwickler. Dazu veröffentlichen sie ein Unternehmensprofil und stellen ihre offenen Positionen ein. Nach dem Onboarding können die Matches, Talente die perfekt auf eine Position passen, mit einem konkreten Jobangebot zu einem ersten Kennenlernen eingeladen werden. Der Customer Service von 4scotty moderiert den gesamten weiteren Recruiting-Prozess bis zum Abschluss eines Arbeitsvertrags. Erst dann entrichtet der Arbeitgeber eine Vermittlungsgebühr als Prozentsatz vom Bruttojahresgehalt des neuen Mitarbeiters.
Wie genau hat sich 4scotty seit der Gründung entwickelt?
Der Anfang war auch bei uns durchaus startup-typisch und holprig. Das erste MVP der Plattform haben wir nach wenigen Monaten und den ersten Erfahrungen in die Tonne werfen müssen. Wir haben dann eine neue Plattform mit einem eigenen Team gebaut, die im Kern mehr oder weniger bis heute läuft. Zudem mussten wir das typische Henne-Ei-Problem von Plattformen bzw. Marktplätzen lösen. Keine Unternehmen auf der Plattform heißt keine Jobangebote für die registrierten Talente. Keine interessanten unternehmen auf der Plattform heißt schwere Gewinnung von interessierten Talenten. Zu der Zeit kam uns allerdings entgegen, dass das Modell in Deutschland neu war und bei den Techies sehr guten Zuspruch fand . Kein Job-Spam mehr in Social Networks und nur passende Angebote, dazu kompetente Ansprechpartner, die etwas vom Fach verstehen. Wir wussten wie gefragt ITler im Markt sind und haben wir uns daher mit voller Kraft auf die Begeisterung von Talenten für unsere Plattform konzentriert. Die Unternehmen kamen quasi von selbst. 2016 haben wir dann die kritische Masse auf beiden Seiten erreicht und es fing richtig gut an zu matchen. In den folgenden Jahren sind wir jeweils hoch zweistellig gewachsen. Dabei haben wir immer Wert darauf gelegt, möglichst profitabel zu arbeiten und das Geschäft nachhaltig stabil aufzubauen. Dieses Ziel haben wir bis heute gut erreicht. Jetzt gilt es den nächsten Schritt zu gehen.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist 4scotty inzwischen?
Unser Team in Berlin besteht aktuell aus 15 Mitarbeitern. Fast 50.000 Software-Entwickler und IT-Experten haben sich bis dato bei uns registriert. 60 % davon Software-Entwickler in unterschiedlichen Technologiebereichen und 70 % der Nutzer leben bereits in Deutschland. Derzeit nutzen über 1.000 Firmen mit rund 2.500 veröffentlichten Jobs unsere Plattform aktiv. Hunderte von Talenten haben wir mit einem neuen Job glücklich gemacht und dementsprechend ebenso Unternehmen mit besetzten IT-Stellen. Wir wirtschaften profitabel und wachsen weiter.
4scotty ging 2014 an den Start. Wie sehr hat sich der HR-Markt seitdem verändert?
Als Pioniere waren wir die ersten, die das us-amerikanische Vorbild für Deutschland lokalisiert haben. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass wir am Anfang ungläubige Blicke und Erstaunen in der HR-Szene ernteten und nur wenige den Ansatz verstanden haben. Talente in den Mittelpunkt stellen? Wir als Unternehmen bewerben uns bei den Kandidaten?
Für mich war das durchaus überraschend. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden die Säue Active Sourcing, Employer Branding, War for Talents bereits längere Zeit durch das HR-Dorf getrieben. Unser Ansatz ging offenbar doch noch einen Schritt zu weit. Zum Glück waren wir nicht zu früh dran, sondern kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Deshalb konnte das Modell so gut wachsen, sich etablieren und ist heute mit zahlreichen Anbietern im Markt in den unterschiedlichsten Bereichen vertreten. Sogar Trucker werden heute plattformbasiert und über Reverse Application vermittelt. Selbst die ganz großen Player im Job-Markt haben verstanden, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche geschäftliche Zukunft der Fokus auf Talente ist. Zaghaft rollen sie eigene Plattformen aus oder konsolidieren mit Übernahmen den Markt. Die kleinen HR-Techs haben es vorgemacht und den Markt wirklich verändert. Gewinner in diesem Spiel sind vor allem die Talente und Unternehmen. Das Thema Jobsuche und Stellenbesetzung wird um einiges einfacher, service-orientierter und günstiger. Und das ist gut so!
2015 habt ihr euch mit dem Wettbewerber hytch zusammengeschlossen. Wie viel von hytch steckt heute noch in 4scotty?
Der Zusammenschluss war für beide Unternehmen in einer sehr frühen Phase. Letztlich ging es zu dem Zeitpunkt in erster Linie um die Übernahme der Nutzerdaten. Aber natürlich hat Christoph, der Gründer von hytch, seine Erfahrungen und sein Engagement in die Weiterentwicklung von 4scotty mit eingebracht. Insofern steckt noch ein gewisser Prozentsatz drin.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage, nennen wir es ruhig mal Rezession, macht vielen HR-Firmen Sorgen. Euch auch?
Klar, Unternehmen die im Personalbereich ihr Geld verdienen, gehören immer zu den ersten, die es bei einer wirtschaftlichen Eintrübung trifft. Dort werden in der Regel die Budgets am ehesten gekürzt. Auch wir haben den Knick ab dem zweiten Quartal gespürt. Insbesondere weil viele unserer Kunden aus dem Mittelstand kommen oder Startups sind. Glücklicherweise gibt es bereits Anzeichen der Erholung des wirtschaftlichen Klimas und die Digitalisierung mit dem entsprechenden Bedarf an IT-Fachkräften wird weiter voranschreiten. In diesem unserem Zielmarkt bin ich auch für die Zukunft und eine eventuell stärkere gesamtwirtschaftlichen Talfahrt zuversichtlich stimmt. Der IT-Bereich wird langfristig beim Bedarf auf einem hohen Niveau bleiben. Darüber hinaus gibt es weitere spannende Arbeitsmärkte mit großen Engpässen, für die unsere Plattform unmittelbar einsetzbar wäre. Hier können wir flexibel reagieren. Erfolgsbasierte Modelle werden auch in einem angespannten Umfeld ihre Vorteile ausspielen können.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Die beliebten Fuck-ups? Davon hatten wir im Laufe der Zeit natürlich viele kleine. Wir haben viel ausprobiert und getestet, da bleibt das nicht aus. Die absoluten Killer-Features, die dann niemand nutzt. Die innovativen Top-Marketingkampagnen, die keine Conversion bringen. Die vielversprechenden Kooperationen, die dann doch im Sande verlaufen. Was bei mir hängen geblieben ist, war der Versuch parallel zu unserer Plattform eine weitere aufzubauen – 4scottyjuniors. Das Vertical sollte sich auf Basis unseres Modells an Studenten und Absolventen richten. Es ist aber in den Kinderschuhen des sehr frühen MVPs stecken geblieben. Die Idee hatte durchaus ihre Berechtigung, hat aber schlichtweg unser kleines Team, unsere B2B-Kunden und unser Marketingbudget überfordert. Das haben wir dann schnell wieder eingestampft und Geld verloren. Das Thema arbeitet aber noch im Hinterkopf.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Ich bin überzeugt, man kann in einem Startup nicht alles richtig machen. Es ist schon mein zweites und auch in der ersten Firma sind uns natürlich Fehler unterlaufen, wenn auch andere.
Wir bekommen regelmäßig sehr gutes Feedback zu unserem persönlichen Service, sowohl auf Talent- als auch auf Unternehmensseite. Da machen wir sicherlich vieles richtig. Gleich darauf folgt eine sehr gute Bewertung des Nutzererlebnisses auf der Plattform. Hier zahlt sicher das jahrelange Recruiting- und HR-Know-how unseres Teams ein und der Fokus auf zielgruppenspezifische UX und Technologie.
Wo steht 4scotty in einem Jahr?
In einem Jahr planen wir marktführend in einer weiteren großen Nische des Arbeitsmarktes zu agieren und haben 4scotty in ein weiteres Land gebracht. Wir werden tausende Talente in besser passende Jobs begleitet und sie hoffentlich ein Stück weiter gebracht haben in ihrem Leben.
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+++ Die Zeit der ganz großen Investmentrunden ist – trotz des WeWork-Debakels, das der ganzen Szene geschadet hat, – noch immer nicht vorbei! Arena Holdings und eine “Gruppe von etablierten Unternehmern” – darunter Ryan Smith, Mitgründer von Qualtrics, und Tooey Courtemanche, Gründer von Procore, investieren beachtliche 290 Millionen US-Dollar in Celonis. Die Jungfirma, die 2011 gegründet wurde, unterstützt Unternehmen dabei, operative Prozessabläufe zu verstehen und zu verbessern.
+++ Die Bewertung des Unicorns steigt im Rahmen der Serie-C-Finanzierung von zuletzt rund 1 Milliarde US-Dollar auf nun 2,5 Milliarden. Accel und 83North investierten erst im Sommer des vergangenen Jahres 50 Millionen in das Process Mining-Startup Celonis. Zuvor wanderten 27,5 Millionen Dollar in Celonis, das seit seiner Gründung profitabel wirtschaftet. Insgesamt flossen nun schon 370 Millionen in das Münchner Unternehmen Celonis.
+++ In den vergangenen Jahren wurde Celonis immer wieder als IPO-Kandidat gehandelt. Als profitables Unternehmen wäre Celonis auf jeden Fall ein Hingucker an der Börse. Erst recht als tatsächliches Digitalunternehmen – was schon einmal ein Riesenunterschied zum anfangs erwähnten Desaster-Startup WeWork ist. Erfolgreiche Techfirmen, die tatsächlich digital arbeiten und nicht verkappte Offline-Firmen sind, werden jetzt erst recht noch mehr Investmentgelder bekommen!
+++ Im #StartupTicker tickert die Redaktion von deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Startup- und Digital-Szene so alles los ist.
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Foto (oben): Deutscher Zukunftspreis, Ansgar Pudenz
Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Acatus. Das Berliner FinTech positioniert sich als “digitale Debt Capital Market Plattform”. Acatus bietet sogenannten “Originatoren die Möglichkeit, Schulden in Form von Anleihen an bestehende oder neue Investoren zu verkaufen”. Acatus wurde 2016 von Marie Louise Seelig und Daniel Wigbers gegründet und ging 2018 offiziell an den Start.
“Mit unserer flexiblen Debt Capital Markets Plattform haben wir ein Tool geschaffen um dem Fremdkapitalmarkt Kredite zur Verfügung zu stellen. Laut EZB stehen in Europa zwölf Billionen Euro an Krediten zur Verfügung, was das außergewöhnliche Marktpotential verdeutlicht. Gleichzeitig machen wir den europäischen Finanzmarkt flexibler und transparenter”, sagt Mitgründerin Seelig, die zuvor Crosslend aufgebaut hat.
Partech, die Berliner Effektengesellschaft, Berliner Volksbank Ventures, DIP Capital und Coparion investierten bereits in das FinTech. Zuletzt flossen 5,5 Millionen Euro in Acatus. “Die beiden Gründer sind Serial Fintech Entrepreneurs und ehemalige Managing Directors großer internationaler Geschäftsbanken. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Netzwerk können sie einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung des Debt Kaptalmarktgeschäfts leisten. Das wirtschaftliche Potenzial ist enorm”, sagt Investor Christian Schulte (coparion).
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen remberg. Das Münchner Unternehmen, das von von David Hahn, Julian Madrzak, Hagen Schmidtchen und Cecil Wöbker geführt wird, digitalisiert “Serviceprozesse von industriellen Maschinen mit dem cloud-basierten Asset-Relationship-Management System für Hersteller, Dienstleister und Betreiber”.
remberg ermöglicht es konkret, “alle wichtigen Serviceprozesse wie Wartung- und Instandhaltung rund um die Maschine zu digitalisieren und dem Hersteller so die Möglichkeit zu geben, seinen Kunden Dokumentation, Serviceanfragen und Ersatzteilbestellungen digital anzubieten”. “Unser Ziel ist es, Serviceprozesse von Maschinen effizienter zu gestalten, sodass man in Zukunft auch im industriellen Umfeld mit wenigen Klicks findet, was man braucht und dann auch direkt zu den besten Konditionen bestellen kann”, sagt Mitgründer Hahn.
Fly Ventures und Speedinvest investierten kürzlich 2 Millionen in das Startup. “Die Lösung von remberg bringt das Servicegeschäft im Maschinenbau auf eine neue Stufe und hat damit das Potenzial vielen Herstellern zu helfen, sich langfristig im Wettbewerb auch digital zu behaupten“, sagt Marie-Helene Ametsreiter von Speedinvest. Mit dem Investment will das remberg-Team vor allem die Bereiche Vertrieb und Entwicklung weiter ausbauen.
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Smart Steel Technologies. Das Berliner Unternehmen, das von Falk-Florian Henrich gegründet wurde, positioniert sich als Anbieter von KI-Lösungen für die Optimierung von Prozessen in Stahlwerken. Dabei geht es unter anderem um die Senkung des Energieverbrauchs un
des CO2-Ausstoßes sowie “einer verbesserten Produktqualität und den damit verbundenen Kosten”.
“Die Stahlbranche steht weltweit unter einem enormen Wettbewerbsdruck. Gleichzeitig können Werke ihre Abläufe bei Temperaturen des flüssigen Stahls oberhalb von 1.550 Grad Celsius nur unter einem extremen Risiko optimieren. Mit unserer KI-basierten Software erhalten sie hingegen ein Werkzeug, mit dem sie den Energieverbrauch in der Stahlproduktion senken und enorme monetäre Einsparungen erzielen”, sagt Gründer Henrich.
LEA Partners investierte kürzlich 2,1 Millionen Euro in Smart Steel Technologies. “Smart Steel Technologies eröffnet der Stahlindustrie neue Möglichkeiten mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Der Anwendungserfolg der Produkte, die kombinierte Expertise aus IT-Entwicklung sowie Metallurgie im Team, und der Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes in der Industrie haben uns nachhaltig beeindruckt”, sagt Bernhard Janke, Partner bei LEA Partners. Derzeit wirken 15 Mitarbeiter für Smart Steel Technologies.
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Elise. Das Unternehmen, das 2018 als Spin-off des Alfred-Wegener-Instituts von Moritz Maier, Sebastian Möller und Daniel Siegel in Bremerhaven gegründet wurde, will Unternehmen mit seiner “Generative Engineering Software” helfen, den Produktentwicklungsprozess zu automatisieren.
“Wie wir technische Produkte in Zukunft entwickeln, wird sich fundamental von der heutigen Art unterscheiden”, sagt Mitgründer Möller. Cherry Ventures, UVC Partners und BMW i Ventures gefällt die Idee. In der letzten Investmentrunde flossen 3 Millionen in Elise. Wir haben dank Elise eine erhöhte Effizienz beobachten können und sind überzeugt, dass solche Erfolge auch bei anderen Unternehmen möglich sind”, sagt Tobias Jahn von BMW i Ventures.
Konkret ermöglicht Elise Ingenieuren es “eine technische Bauteil-DNA zu erstellen, die alle technischen Anforderungen wie etwa Lasten, Fertigungsrestriktionen, Kosten sowie mögliche Optimierungsparameter beinhaltet. Basierend auf dieser DNA, sowie unter der Einbindung etablierter Entwicklungstools generiert Elise automatisiert optimale Bauteile. Dies hilft, den Entwicklungsprozess deutlich zu beschleunigen und schafft darüber hinaus Transparenz über unterschiedliche Entwicklungsabteilungen hinaus”. In einer Beta-Testphase bei BMW, MAN, Ariane Group und Brose, wurde Elise in den vergangenen Monaten validiert, also auf Herz und Nieren geprüft.
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An den Start ging wemovo als Buchungssystem für Busfahrten. Inzwischen ist das Unternehmen aber ganz anders ausgerichtet! “Vom Buchungssystem haben wir uns zu einer B2B-Plattform gewandelt, die Unternehmen dabei hilft, die eigenen Angebote durch Produkte anderer Anbieter zu erweitern und so einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft der Mobilität und Mobility as a Service zu gehen”, sagt Mitgründer Elon Kelmendi.
Derzeit wirkten 17 Mitarbeiter für wemovo. Zuletzt lag der Umsatz bei rund 600.000 Euro pro Jahr. Dabei wirtschaftete das Unternehmen nach eigenen Angaben “Cashflow-positiv”. Nun peilt das wemovo-Team die Umsatzmillion an. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Mitgründer Kelmendi außerdem über Durchhaltevermögen, Branchengrößen und Wandel.
Wie würdest Du Deiner Großmutter wemovo erklären?
Wir versorgen Mobilitätsunternehmen mit komplementären Produkten anderer Mobilitätsdienste. Dadurch kann die vernetzte Fortbewegung unter Einbezug zahlreicher bzw. komplementärer Verkehrsmitteln angeboten werden.
Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Angefangen haben wir mit einem Buchungssystem und einem Global Distribution System (GDS) für Busunternehmen. Die Mobilität der Zukunft lässt sich aber nicht mehr in abgeschlossenen und voneinander getrennten Silos gestalten. Es braucht strategische Kooperationen, Vernetzung und die Öffnung für Mobility as a Service (MaaS). Daher hat sich auch der Fokus von wemovo verschoben, vom Buchungssystem hin zur Schnittstelle für die Zukunft der Mobilität.
Wie funktioniert denn euer Geschäftsmodell?
Wir bieten den Mobilitätsunternehmen an, mit einer einzigen, kundenzentrierten Integration zu unserer Schnittstelle ihr eigenes Angebot mit den Angeboten zahlreicher Unternehmen zu erweitern. Bucht ein Kunde eine Fahrt, die auch Abschnitte mit anderen Anbietern beinhalten, erhalten wir für diese Transaktion über unsere Schnittstelle einen kleinen Anteil vom Reisepreis.
Wie genau hat sich wemovo seit der Gründung entwickelt?
Wie schon erwähnt, hatten wir ursprünglich als Buchungssystem für Busfahrten angefangen. Schnell aber haben wir bemerkt, dass die einzelnen Anbieter sich oft abschotten statt mit klugen Kooperationen den Kunden einen echten Mehrwert für Ihre Reise zu bieten. So kam die Idee auf, wemovo neu aufzustellen. Vom Buchungssystem haben wir uns zu einer B2B-Plattform gewandelt, die Unternehmen dabei hilft, die eigenen Angebote durch Produkte anderer Anbieter zu erweitern und so einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft der Mobilität und MaaS zu gehen.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist wemovo inzwischen?
Zunächst einmal können wir stolz sagen: Wir sind Cashflow-positiv. Mittlerweile haben wir bei wemovo 17 Mitarbeiter und einen Umsatz von 600.000 Euro jährlich – und wachsen weiter. So haben wir uns erst vor Kurzem darüber freuen können, dass der Mobility-Experte Thomas Drexler als Executive Vice President Commercial mit an Bord gekommen ist. Zu unseren Kunden zählen auch einige der Branchengrößen im Mobilitätsbereich.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wie schon angesprochen, haben wir uns vom Anfang bis heute stark gewandelt. Wir wollen den Wandel der Mobilität begleiten und ermöglichen und die einzelnen Anbieter in unserer Branche aus der Abschottung zur Vernetzung führen. Wenn wir zurück blicken auf unsere Anfänge, waren wir vielleicht etwas zu früh dran mit unserer Idee die Anbieter zu verknüpfen, aber wir haben durchgehalten und sehen heute, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Wir haben es geschafft, zahlreiche namhafte Anbieter von unserer Idee zu überzeugen und für uns zu gewinnen. Durchzuhalten und den Trend hin zu MaaS zu erkennen, hat sich für uns ausgezahlt.
Wo steht wemovo in einem Jahr?
Wir werden weiter wachsen und sind auf einem guten Weg zu einer Million Umsatz.
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Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Heute antwortet Christoph Kruse, Gründer der Touristiksoftware Bookingkit.
Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Ich bin ein absoluter Morgenmensch! Da ich lange beim Radio gearbeitet habe war ich es gewohnt, sehr früh aufzustehen. Mittlerweile bin ich älter und starte bewusster in den Tag – was auf keinen Fall dabei fehlen darf: Meine S-Bahnfahrt ins Büro, die würde ich nie gegen ein Auto tauschen. Die Fahrt brauche ich zum “in-den-Tag-kommen”, um Nachrichten zu lesen, manchmal bei Blinkist noch eine Buchzusammenfassung zu hören und mich auf den Tag vorzubereiten. Das Tolle am Gründerleben ist, dass wirklich jeder Tag komplett anders ist. Und: Jeder Freitagmorgen ist Sporttag, da gehe ich vor dem Büro zum intensiven Workout – egal, wie der Donnerstagabend aussah.
Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
Früher konnte ich wirklich gar nicht abschalten nach der Arbeit. That’s startup life und ja auch ein selbst gewähltes Schicksal. Mittlerweile gelingt mir das besser: Beim gemeinsamen Kochen – ich liebe orientalische, gerne israelische Küche – und einem guten Tropfen Wein mit Freunden kann ich am besten abschalten vom Gründer-Alltag. Wobei hier mein neues Motto auch “weniger ist mehr” lautet: Lieber etwas weniger oft liebe Menschen sehen, sich für eben genau diese aber deutlich mehr Zeit nehmen.
Was über das Gründer-Dasein hättest Du gerne vor der Gründung gewusst?
Ich hatte die tolle Chance, dass ich schon mit sehr jungen Jahren eine erste Firma aufbauen konnte, damals noch unter dem Dach einer Holding. Dort gab es eine gute Fehlerkultur, etwas, was mich auch für bookingkit sehr geprägt hat. Ich konnte also schon früh Learnings in die neue Gründung einbringen. Sicher ist aber das Thema Recruiting/HR für mich eines der größten Learnings – und etwas, was ich offen gesagt zu Beginn unterschätzt habe. Aber nicht nur das Wissen um eine skalierbare Talent Acquisition, sondern auch die Execution, also das wirkliche Implementieren. Da hätte ich mir gern vor der Gründung jemanden gewünscht, der mich gepackt und gesagt hätte: “Das musst du im Griff haben – es wird dein Überleben sichern!”
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Wir haben ja ein B2B-SaaS-Produkt für kleine und mittelständische Unternehmen im Tourismusbereich “Touren und Aktivitäten”, immerhin dem drittgrößten touristischen Segment. Direkt zu Beginn haben wir das Thema Onboarding sicherlich unterschätzt. Wir dachten, ganz banal gesagt: Kunde gewonnen, Kunde online, fertig. Aber so läuft es nicht. Der Implementierungsaufwand ist doch größer, als wir zunächst erwartet hatten. Inzwischen haben wir stark in den Kundenservice investiert und den ursprünglichen “Fehler” aus meiner Sicht deutlich überkompensiert und wurden für unser Onboarding und Service auch mehrfach ausgezeichnet.
Wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Startup?
Wir glauben sehr stark an frühzeitig saubere Prozesse, klare Strukturen und Verantwortlichkeiten – also eine gute Aufbau- und Ablauforganisation. Dies mag gegen manche “chaotische” Start-up-Organisationsstruktur etwas ungewöhnlich erscheinen. Parallel braucht es ein gutes Gespür für die Themen der Mitarbeiter, was nicht aufgesetzt wirken darf. “Do what you pray” ist hier ein wichtiger Leitspruch: Zu dem zu stehen und auch einzuhalten, was man versprochen hat und kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Dies ist extrem wichtig in der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. Klar haben wir – insbesondere im Jahr 2019 – massiv in unsere Perks & Benefits investiert, da sind wir mittlerweile sicherlich besser aufgestellt als andere Startups im Markt. Ich glaube aber, dass neben den weichen Faktoren wie eine gute Arbeitsumgebung, ein schönes Büro, Teamevents und Co. vor allem Wertschätzung und Weiterentwicklungsmöglichkeiten die Trigger für die “richtigen”, intrinsisch motivierten Mitarbeiter sind. Und diese Dinge kann man mit Geld nicht bezahlen.
Welchen Tipp hast Du für andere Gründer?
Überzeugt sein, aber kritisch bleiben. Hausaufgaben machen und echt hart für den Erfolg arbeiten – die Exekution der Strategie entscheidet am Ende über den Erfolg. Und: It takes two to tango! Es braucht sowohl beim Führen, als auch beim Gründen einen guten Gegenpol. Daher bin ich froh, einen tollen, komplementären Mitgründer zu haben. Ohne einen solchen würde ich auch nie wieder gründen. Ich habe erst spät gelernt abzugeben, aber anderen Gründern würde ich raten, schnell ein gutes Team um sich herum aufzubauen und dann durch Vertrauen und gegenseitiger Anerkennung zu führen, also auch schnell Verantwortung abzugeben. Das hat bei mir zu lange gedauert.
Ohne welches externes Tool würde Dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Anstatt klassischer Software-Tools möchte ich vor allem OKRs (Objective Key Results) als Management-Framework nennen. Als zielgerichtete, strategisch synchronisiertes Tool zur Unternehmenssteuerung mit einem guten Mix von bottom-up und top-down-Ansatz ist es für uns unerlässlich geworden.
Wie sorgt ihr bei eurem Team für gute Stimmung?
Unsere gesamte Kultur beruht auf sechs gemeinsam erarbeiteten Unternehmenswerten, die wir jährlich hinterfragen. Das schafft Wertschätzung und gegenseitiges Vertrauen und ist für uns das Fundament für eine gute Stimmung. Dazu gibt es natürlich zahlreiche Benefits wie Essen und Getränke for free, ÖPNV-Unterstützung sowie viele Teamevents bei unseren Kunden (z.B. Jumphouses, Escape Games, Kletterparks und Co.). Eines unserer Events schätze ich aber ganz besonders: In unserem schönen Innenhof machen wir monatlich unser Company BBQ – egal zu welcher Jahreszeit. So wurde auch schon im Schnee gemeinsam gegrillt!
Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Ein besonders “wildes” Erlebnis war, denke ich, die Gründung von bookingkit an sich. Ursprünglich komme ich ja aus der Medien- und Radiobranche. Mit Touristik hatte ich, abgesehen von privaten Reisen, bis vor fünf Jahren nichts am Hut. Doch auf einer Reise durch Südamerika hatte ich gemerkt, dass es extrem problematisch war, von unterwegs mal eben einen Ausflug oder ähnliches schon vorab zu buchen – die Anbieter waren einfach nicht digital. Wieder zurück in Deutschland musste ich feststellen: Auch hier gab es für einen der wichtigsten touristischen Märkte, den Erlebnisbereich, keine technische Infrastruktur für die Anbieter selbst. Also habe ich mit meinem Geschäftspartner Lukas C.C. Hempel beschlossen, das zu ändern.
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Panda. Die Ursprünge des 2018 gegründeten Hamburger Startups liegen an der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr. Die Jungirma, die von Ingo Kaiser, Sabayn Mirakai
und Michael Welsch ins Leben gerufen wurde, will Fehler im Produktionsprozessen finden. Dabei setzt das Startup auf Künstliche Intelligenz.
“Alles begann im Jahr 2016 als im unbeaufsichtigten Pumpenkeller der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) in Hamburg ein Brand ausbrach. Schnell stellte sich am Institut für Maschinenelemente und Rechnergestützte Produktentwicklung (MRP) die Frage, ob dies nicht mit der richtigen Überwachungstechnik hätte verhindert werden können. Zudem wollten wir klären, wo es Produkte zu kaufen gibt, welche die Methoden der Data Science für diesen Zweck einsetzen. Nach gründlicher Recherche kamen wir zu dem Schluss, dass die bisherigen Produkte am Markt nicht nur technisch unbefriedigend waren, sondern auch die bekannten KI-Methoden für diese Art von Use Case nicht funktionieren und einfach jegliche Infrastruktur viel zu teuer ist”, heißt es auf der Website zur Entstehung von Panda.
Und so funktioniert das IndustrialTech-Unternehmen Panda laut Mitgründer Welsch: “Durch eine automatische Modellierung von Sensor- und Maschinendaten wird eine KI-basierte Erkenntnisgewinnung erreicht, die es ermöglicht, Antworten für Fragen bei Produktionsprozessen zu ermitteln, wie etwa unter welchen Bedingungen entstehen Blasen oder wann entsteht ein Bandabriss. Dieses Wissen wird normalerweise erst mühsam über Monate und Jahre durch Ingenieure erarbeitet, weshalb die Ursachen von täglichen Produktionsproblemen oftmals nicht verstanden werden”.
Der High-Tech Gründerfonds (HTGF), Innovationsstarter Fonds Hamburg (IFH) sowie mehrere Business Angels stehen bereits auf Panda. In der Seedrunde flossen bereits 1,3 Millionen Euro in die Jungfirma. “Das Geschäftsmodell von Panda zeigt, wie verblüffend einfach Produktionsprozesse digitalisiert und überwacht werden können und dass Unternehmen keine Angst vor einem Kontrollverlust über Ihre eigenen Prozesse haben müssen. Denn ihnen wird ein Tool an die Hand gegeben, welches sie selbst ohne Fachwissen nutzen”, sagt Fabian Hogrebe vom HTGF.
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Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Betafashion. Die Berliner Jungfirma, die Ende 2018 von Sebastian Rieder und Stefan Voß gegründet wurde, will Fashionfirmen dabei helfen, ihre Produkte zu vertreiben. “Eine typische Fashion-Brand verwaltet pro Saison etwa 50.000 verschiedene Produkte und muss diese an mehr als 1.000 Retailer verteilen. Diese schiere Masse verwalten die Merchandiser bisher in elend langen Excel-Listen”, sagt Mitgründer Rieder.
Das Betafashion bringt deswegen nun Software ins Spiel! “Algorithmen analysieren historische und tagesaktuelle Daten der verschiedenen Produkten in den zahlreichen Verkaufsstellen und reichert diese mit externen Faktoren wie Wetterinformationen an”. Das Startup ermittelt dabei auch “die zukünftige Verkaufswahrscheinlichkeit, um die beste Warenverteilung, Nachlieferung oder Neuzuordnung an den verschiedenen Verkaufsstellen zu erzielen”.
Betafashion wurde bereits vom Springer-Porsche-Accelerator APX unterstützt. Ende des vergangenen Jahres stieg dann b10 beim Fashion-Startup ein. Das große Ziel der Hauptstädter ist es, seinen Kunden zu helfen, Überproduktion, Lagerbestände und mangelnde Verfügbarkeiten zu reduzieren. Im besten Fall führt dies zu mehr Umsatz und Gewinn. Da kann man sich fragen, warum nicht schon vorher jemand auf die Idee gekommen ist. Aber die Fashion-Branche ist halt auch nicht so einfach.
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